Es gibt kein demographisches Profil, das vorhersagt, wer von einem L/WP-Kurs profitieren würde, und wer nicht. John Webb hat einmal die Aspekte zusammengetragen, die Teilnehmer in der Vergangenheit in seinen Seminaren beanstandet haben, damit sich nur diejenigen zu seinen Kursen anmelden, die sich dort wohl fühlen und wirklich von den Seminaren profitieren.
"Über sich mit anderen reden" ist ein wichtiger Teil des Verfahrens. Es kommt immer wieder vor. Wenn Sie das eher ungern tun, dann wäre ein anderer Kurs vielleicht besser.
Schreiben gewährt uns einen anderen Zugang zu inneren Prozessen als Reden. Dokumente kann man im Gegensatz zu Gesprächen mehrfach analysieren und auch miteinander vergleichen. Wenn es für Sie unangenehm wäre, Erinnerungen und Hoffnungen aufzuschreiben, dann wäre vielleicht ein anderer Kurs geeigneter.
Die Voraussetzung für all dieses Reden und Schreiben ist Ihr eigenes Nachdenken über Fragen wie: "Wer bin ich?" bzw. "Was will ich?" Dieses Denken vollzieht sich eher in der Form eines langsam entstehenden Puzzlespiels: ein Mosaikstein hier und da noch einer, und nicht so sehr in einem einzigen Geistesblitz, den so viele Teilnehmer sich erhoffen.
Das heißt, das kurstypische Denken und Reflektieren braucht Zeit. Wenn Sie diese Art der Reflektion nicht gern praktizieren, dann wäre ein anderes Verfahren vielleicht angenehmer.
Life/Work Planning bietet Strukturen, mit denen Sie Antworten auf die Fragen "Was für Fähigkeiten habe ich?" und "Welche davon verwende ich gerne?" erarbeiten. Wenn es für Sie eine unumstößliche Wahrheit ist, dass Sie keine Fähigkeiten haben, dann würden Sie sich im Kurs vielleicht nicht wohl fühlen.
Manche Leute bestehen darauf, dass der Aufwand der Fähigkeitsklärung für sie umsonst ist. Es steht für sie fest, dass ihnen sowieso kein Arbeitgeber eine Chance geben wird. Wenn auch Sie fest davon überzeugt sind, dann ist es eher unwahrscheinlich, dass Sie den Kurs gut finden.
In einem L/WP-Kurs gibt es jeden Abend Hausaufgaben. Diese erfordern Zeit. Wenn Sie wissen, Sie werden die Aufgaben nicht machen, dann wäre es vielleicht besser, einen Kurs zu besuchen, der keine Hausaufgaben erfordert.
Am Ende eines L/WP-Kurses werden Sie wissen, wie Sie die Informationen sammeln können, die Sie dafür benötigen, um gewählten Arbeitgebern ein Angebot zu machen. Dies ist die Umsetzung des Verfahrens. Wenn Sie wissen, Sie werden das Verfahren nicht umsetzen, dann wäre es nur vernünftig, nicht am Kurs teilzunehmen.
L/WP zeigt, wie man Arbeit ohne eine schriftliche Bewerbung findet. Daher wird das Thema "schriftliche Bewerbungen" nicht im Kurs behandelt. Wenn es Ihr Ziel ist, exzellente Lebensläufe zu schreiben, dann wäre es vielleicht besser, einen Kurs zu besuchen, der dieses Thema explizit aufgreift.
L/WP erfordert Energie. Wäre es vielleicht sinnvoll, nach einem weniger anstrengenden Kurs zu suchen?
Für die Dauer des Seminars ist es hilfreich, wenn L/WP eine gewisse Priorität im Leben eines Teilnehmers genießt. Wenn Sie zurzeit über alle Maßen verliebt sind, oder wenn Sie gerade an einem zeitintensiven Projekt arbeiten, dann ist es keine gute Zeit, einen L/WP-Kurs anzufangen.
Die Basisideen für die L/WP-Kurse wurden ursprünglich in Amerika erarbeitet. Manche Leute arbeiten lieber nicht mit Ideen, die ihnen "zu amerikanisch" erscheinen.
Der Wert der Kurse liegt in der Durchführung der Übungen. Dies erfordert Zeit. Wenn Ihr Ziel eher darin besteht, das Verfahren zu verstehen, dann wären Sie vielleicht mit einem Einführungsabend oder mit dem Buch besser bedient.
Wenn Sie während des Kurses fehlen, entsteht eine unklare Situation: Haben Sie den Kurs gemacht oder nicht? Ziehen wir einen Vergleich mit einem Fahrradkurs. Sie könnten perfekt lernen, wie man in die Pedale tritt, steuert und die Gangschaltung bedient. Wenn Sie aber die zehn Minuten fehlen, wo das Bremsen erklärt wird, dann werden Sie vermutlich mit Ihren Kursergebnissen wenig zufrieden sein. Es ist vielleicht ratsam, mit Ihrer Anmeldung zu warten, bis Sie Ihre sonstigen Angelegenheiten so arrangieren konnten, dass Sie jeden Tag für die volle Zeit dabei sein können.
L/WP ist für motivierte Menschen. Wäre es nicht besser, einen Kurs zu suchen, der sich explizit mit Motivationsthemen befasst?
Manche Leute flitzen von Kurs zu Kurs wie Bildungsschmetterlinge. Sie schweben und schnüffeln und sammeln ganze Körbe voll bedeutsamer Erfahrungen. Sie hören zwar gut zu und sie nicken, wenn Machende von ihrem Gemachten erzählen. Aber Schmetterlinge neigen dazu, erstens selbst nicht zu machen, und zweitens, ihre Aura vom nicht machen zu verbreiten. Wenn L/WP für Sie "einfach interessant" klingt (in Gegensatz zu "vital" oder "unmittelbar"), dann wären Sie vielleicht mit dem Buch besser bedient?
Der Ursprung von L/WP liegt in der Arbeit der evangelischen Kirche in den USA, aber das Verfahren ist weder ein Versuch, Menschen zu bekehren, noch wird eine bestimmte Glaubensrichtung propagiert. Wenn Sie befürchten, der Kurs könnte ein subtiles Verfahren sein, um Sie zu manipulieren, dann klären Sie dieses bitte, bevor Sie sich anmelden.
L/WP ist keine Therapie. Es gibt nicht vor, eine Therapie zu sein, und es ist auf keinen Fall ein Ersatz für eine Therapie. Wer eine Therapie sucht, sollte einen Therapeuten aufsuchen.
In L/WP-Kursen duzen sich die TeilnehmerInnen. Sie duzen auch die KursleiterInnen und werden auch von ihnen geduzt. Wenn es Ihnen Unbehagen bereitet, geduzt zu werden, oder wenn es für Sie unangenehm ist, andere Leute zu duzen, dann könnte es sein, dass Sie sich in diesem Seminar nicht wohl fühlen.
In einigen Übungen werden Sie Hilfe von anderen benötigen. Manchmal werden andere Teilnehmer Hilfe von Ihnen brauchen. Wenn es für Sie unangenehm wäre, andere um Hilfe zu bitten, oder wenn Sie es nicht mögen, wenn andere Sie um Hilfe bitten, dann würden Sie vielleicht einen anderen Kurs bevorzugen.
Mit großer Wahrscheinlichkeit werden sich solche Leute in Ihrer Gruppe befinden. Wenn das unangenehm für Sie wäre, dann würden Sie vielleicht lieber nicht teilnehmen.
Auch solche Leute werden in Ihrer Gruppe sein.
Von dem, was Sie sich von dem Kurs versprechen, sollten Sie ziemlich klare Vorstellungen haben, und zwar bevor Sie sich anmelden. Was nicht gut funktioniert, ist die Haltung "Na ja, ich habe gedacht, ich höre mir das alles an, nur um zu sehen, wie es ist." Wenn Sie nicht wissen, was Sie vom Kurs wollen, dann bekommen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas anderes.
Wenn Sie nicht wissen, wie L/WP funktioniert, dann könnte es in vielen Bereichen anders sein, als Sie vermuten. Es ist dann eine gute Idee, entweder das Buch zu lesen oder einen Info-Abend zu besuchen, und zwar bevor Sie sich anmelden.
Für Sie machen wird ein L/WP-Kurs rein gar nichts. Sie werden sehen, wie Sie viel für sich selbst tun können, aber das Machen wird immer noch von Ihnen kommen müssen.
Ihr Geschenkgeber hat es wahrscheinlich gut gemeint. Was könnte er Ihnen statt des Kurses schenken?
Es ist wichtig, dass Sie das Seminar als Investition in die eigene Zukunft sehen (nicht nur das Geld, sondern auch die Zeit und den Aufwand).
Viele Teilnehmer berichten, dass sie mit dem Kursverfahren schneller eine gute Stelle gefunden haben. Wenn man zwei Monate früher als sonst ein Gehalt bezieht, dann ist es klar, dass der Kurs sich gut bezahlt gemacht hat. Andere Teilnehmer berichten, dass sie eine besser bezahlte Arbeit gefunden haben. Auch wenn es sich nur um 100 Euro pro Monat handeln sollte, finanziell heißt das, dass sich das Seminar gut rentiert hat.
Wenn Sie das Seminar nicht als Investition sehen, dann ist es vielleicht nicht das richtige für Sie.
L/WP zielt auf das Finden von Arbeit, die Sie wirklich machen wollen. Die Seminare sind für Leute, die mitmachen wollen, die wissen, was L/WP ist und was sie sich davon versprechen, die sich bewusst sind, welcher Aufwand mit dem Kurs verbunden ist, und die die Energie, die Zeit, die Motivation und das Geld haben, um sich anzumelden. Außer Ihnen weiß niemand, ob diese Kriterien für Sie passen oder nicht.
Mehrtagesseminar :
Einstellungsgespräche und Gehaltsverhandlungen mit L/WP
01.03.2019 - 02.03.2019 / Frankfurt am Main